In frühen Erzählungen schildert Hilde Domin ihre Erfahrungen im karibischen Exil. Der aus acht
(oder zehn) Geschichten bestehende Zyklus der sich der Begegnung europäischer und
lateinamerikanischer Kultur widmet wurde in seiner ursprünglich konzipierten Form noch nicht
veröffentlicht - bis jetzt.Ein besonderer Fund aus Hilde Domins Nachlass: In den 1940er Jahren
noch bevor Hilde Palm (geb. Löwenstein) in Deutschland als Dichterin der Rückkehr unter ihrem
Autorennamen Domin bekannt wurde hatte sie einen Zyklus aus Erzählungen verfasst in dem sie
ihre Exilerfahrungen in der Dominikanischen Republik schilderte. Trotz ihrer Bemühungen - ja
sogar einer eigenständigen Übertragung der Erzählungen ins Englische - konnte die damals noch
unbekannte Autorin während der Kriegsjahre keinen Verlag für die Antillengeschichten finden.
Nachdem sie sich zurück in ihrem Heimatland als Lyrikerin etabliert hatte erschienen nur
einzelne Geschichten in Zeitungen oder Sammelbänden. In seiner ursprünglichen Konzeption wurde
der Erzählband bis heute nicht verlegt. Dabei zeigen Domins Erzählungen dass die Begegnung
zwischen den Kulturen sowohl heitere und skurrile Situationen hervorbringt aber auch von
Vorurteilen gegenüber dem Unbekannten begleitet wird. Umso deutlicher wird dass wir uns trauen
müssen uns einander anzunähern uns zu verständigen und aneinander zu wachsen - damals wie
heute. Der Band ist hochwertig ausgestattet jede Erzählung wird von großformatigen
Illustrationen begleitet. Über die aktuelle Relevanz ebenso wie die historische Einordnung der
Erzählungen wird in einem Begleitwort reflektiert.