Auf der Grundlage von Aufzeichnungen Erzählungen Briefen Dokumenten und Gesprächen erzählt
ein Sohn die Geschichte seines jüdischen Vaters von den zwanziger Jahren bis ins
Nachkriegsdeutschland.»Meine Aufzeichnungen sind lückenhaft. Ich kenne diese Lücken kann sie
aber nicht mehr ausreichend formulieren« notierte Paul Hoffmann in hohem Alter. Diese Aufgabe
hat sein Sohn für ihn übernommen mit liebevoller Diskretion äußerster Detailgenauigkeit und
Sprachkraft: Paul Hoffmann geboren 1921 als Sohn jüdischer Eltern war 17 als ihm
unmissverständlich klargemacht wurde daß er in seiner Heimatstadt Iserlohn in seinem
Heimatland Deutschland unerwünscht ist und mit dem Schlimmsten rechnen muss. Sein
Erwachsenwerden findet in Arbeitslagern statt und die sind nur eine Vorstufe zur Deportation
nach Auschwitz. Zwei Jahre überlebt er dort obwohl die Lebenserwartung eines jüdischen
Häftlings »ohne Funktion« nur maximal drei bis vier Monate beträgt. Dann wird er nach
Buchenwald überstellt wo ihn schließlich das Kriegsende rettet. Immer wieder hat der Vater dem
Sohn von dieser Zeit erzählt und darüber hinaus sind zahlreiche Briefe erhalten geblieben die
er aus dem Lager schmuggeln konnte und die an die ehemalige Haushälterin der Familie seiner in
Auschwitz umgebrachten Verlobten gerichtet waren. Diese couragierte evangelische Frau ist ein
Beispiel dafür was an Humanität im Kleinen möglich war.Daniel Hoffmann hat aus dem disparaten
Material eine tief berührende Geschichte geformt die vom Menschsein im 20. Jahrhundert
handelt. Paul Hoffmann starb am 11.2.2008.