Vom Arbeiterviertel zum Szene-Kiez: die geteilte Geschichte Berlins am Beispiel der Bezirke
Friedrichshain und Kreuzberg sowie ihrer Entwicklung. Die traditionellen Berliner
Arbeiterbezirke Friedrichshain und Kreuzberg gehören heute zu den attraktivsten Wohnlagen der
Stadt. Die sanierten Mietskasernen sind gefragt wie nie zuvor. Dabei galten die beiden Bezirke
lange Zeit als das Armenhaus Berlins. Nach der Teilung der Stadt lagen Friedrichshain und
Kreuzberg direkt an der Grenze des Kalten Krieges zwischen Ost- und West-Berlin. Trotz der
Mauer teilten sie ähnliche gesellschaftliche Herausforderungen und boten Freiräume für
alternative Lebensformen sowie neue Gegenöffentlichkeiten. Seit dem Mauerfall haben sich
Friedrichshain und Kreuzberg rasch wieder angenähert und bilden inzwischen einen gemeinsamen
Stadtbezirk mit stetig wachsender Anziehungskraft dessen Entwicklung jedoch immer wieder Raum
für Diskussionen bietet. Hanno Hochmuth fragt nach den historischen Voraussetzungen für die
heutige Gentrifizierung der beiden Altbauviertel. Er untersucht die geteilte Geschichte Berlins
am Beispiel des Wohnens der Kirche sowie des Vergnügens und zeigt wie der Kiez in Ost und
West erfunden wurde.