Ein Blick ins Archiv: was Nachlässe über Autoren verraten. »Vorläufig studiere ich meine
Manuskripte d.h. ich lese mich selbst und muß sagen daß es im Positiven und Negativen viel
fruchtbarer ist als sonstige Lektüre ...« Ohne seine wohlsortierten Papiere konnte Martin
Heidegger kaum arbeiten. Andere Schriftsteller dagegen kümmerten sich wenig um ihre alten
Manuskripte. Doch ob als Chaos hinterlassen oder für die Nachwelt präpariert: Persönliche
Archive sind unersetzliche Quellen zum besseren Verständnis der Autoren und ihrer Werke. Ulrich
von Bülow Leiter der Archivabteilung des Deutschen Literaturarchivs Marbach entwirft eine
Hermeneutik des schriftstellerischen Nachlasses und interpretiert auf ihrer Grundlage in 16
exemplarischen reich bebilderten Studien Archive und Archivalien von Schriftstellern und
Philosophen des 20. Jahrhunderts. Unter ihnen: Rainer Maria Rilke Rudolf Alexander Schröder
Rudolf Pannwitz Stefan Zweig Martin Heidegger Nelly Sachs Karl Löwith Hans-Georg Gadamer
Max Kommerell Martin Walser Peter Handke und W. G. Sebald.