Eine leidenschaftliche Korrespondenz die tiefe Einblicke in das Leben und Werk eines Dichters
vermittelt der als einer der ersten rückhaltlos offen seine Gefühle in Poesie und Prosa
kleidete. In diesen Jahren ist Bürger einer der bekanntesten und meistgelesenen deutschen
Dichter noch vor Goethe und Schiller dennoch ist er mit seinen Verhältnissen abgrundtief
unzufrieden: Sein Stern wird bald sinken. Die zweite Ausgabe seiner »Gedichte« erzielt 1789 nur
einen halb so großen Erfolg wie die erste elf Jahre zuvor. Der Amtmannsberuf ist dem Dichter
abgrundtief zuwider verhasst auch die Arbeit am Musenalmanach. Andere Juristenstellen finden
sich nicht der Versuch als Landwirt scheitert kläglich es bleibt die schlecht entlohnte
Professorentätigkeit in Göttingen. Die persönliche Katastrophe der Liebe zu Frau und Schwägerin
löst sich jäh durch Dorettes Tuberkulose-Erkrankung und Tod doch währt das Glück der zweiten
Ehe mit Auguste nur kurz - sie stirbt im Kindbett. Das beträchtliche Vermögen der Frauen ist
aufgezehrt die Schulden häufen sich. Bürger versucht offenbar mehrmals seine ökonomischen
Probleme zu lösen und seine emotionalen Bedürfnisse durch eine reiche Liebesheirat zu
befriedigen aber eine weitere Katastrophe bahnt sich bereits an.