Die 1955 gegründete Vierteljahresschrift wurde in Anknüpfung an die von Friedrich Schiller
herausgegebene Monatsschrift benannt und widmet sich »ohne Scheuklappen und unabhängig von
Moden« (WDR) allen Aspekten zeitgenössischer Literatur.Viele horen-Ausgaben widmen sich
speziellen Themen oder Literaturen verschiedener Nationen. Von Zeit zu Zeit aber gibt es so
wie hier sogenannte freie Hefte in denen Lyrik Prosa und Essays von internationalen wie
deutschsprachigen Autoren versammelt wird die meist ganz aktuell aus der Schreibtischschublade
stammen. Diese Texte sprechen von dem was gerade in Arbeit oder unlängst fertig geworden ist
und gestatten so einem größeren Publikum gewissermaßen einen ersten Blick in die Werkstatt.
Eine illustre Liste von Namen ist zu nennen: von Felicitas Hoppe bis Eugen Ruge von Ales
Steger bis Noëlle Revaz. Dazu hat Peter Wawerzinek viele seiner Kollegen gebeten über ihr
Verhältnis zur Musik zu schreiben: Was hören sie beim Schreiben? Gibt es rituelle
Gewohnheiten? Verbindungen zwischen bestimmten Rhythmen und Genres? Oder im Gegenteil: Was
stört bei der Arbeit? Und wodurch haben sich Vorlieben und Abneigungen vielleicht auch
verändert?Der Kunstteil wurde gestaltet von dem aus Serbien stammenden und seit langem in
Berlin lebenden Goran Djurovic einem Magier des Vieldeutigen dessen Bildfindungen immer
wieder auch mit literarischen Motiven arbeiten.