Der Holocaust in Rumänien: ein Beitrag zu einem nach wie vor lückenhaften Forschungsfeld. Mehr
als 13.000 Juden wurden innerhalb von neun Tagen im Sommer 1941 im rumänischen Iasi ermordet -
ein erster Schritt auf dem Weg zur »ethnischen Säuberung« des rumänischen Territoriums den der
Diktator Ion Antonescu als Verbündeter Hitlers verfolgte. Verübt wurde das Massaker in erster
Linie von Rumänen: Polizeikräfte Soldaten Paramilitärs und Zivilisten. Das Pogrom ist
außergewöhnlich gut dokumentiert da die deutschen Truppen die in der Stadt stationiert waren
die Gräuel fotografieren und ihren Angehörigen als »Souvenir« von der Ostfront schicken
durften. Auch Mitglieder des rumänischen Geheimdienstes waren vor Ort die ebenfalls
fotografierten. Die 127 Fotografien (sowie die Zeugenaussagen von Überlebenden und Tätern des
Pogroms) wurden nach dem Krieg zusammengetragen und verschwanden dann für Jahrzehnte im Archiv
der rumänischen Behörden unter Ceausescu. Als Quelle sind sie von unschätzbarem Wert denn sie
geben einen einzigartigen Einblick in die Grausamkeit der Verbrechen. Für eine Ausstellung im
Jahr 2011 hat das Elie Wiesel Institute die Fotos und Dokumente zusammengetragen. Für die
Fotodokumentation wurden einleitende kontextualisierende Texte hinzugefügt.