Ikone und Grenzanlage politisches Instrument und Touristenziel: die Dömitzer Brücken.Seit 1871
verband die Eisenbahnbrücke bei Dömitz die Prignitz mit dem Hannoverschen Wendland. Von der
politisch inszenierten Eröffnung der Straßenbrücke durch die Nationalsozialisten 1936 erzählen
zahlreiche Fotos. Am 20. April 1945 zerstörten alliierte Flieger die beiden Dömitzer
Elbbrücken. Ihre Ruinen am Ost- und Westufer der Elbe wurden Symbol der deutschen Teilung und
Erinnerungsort im Kalten Krieg. Während den DDR-Bürgern der Blick über die Elbe nach Westen
verbaut wurde avancierten die Brückentorsi in der Bundesrepublik zur Ikone in Film und
Literatur. Die Ruinen waren ebenso Kulisse politischer Kundgebungen und Gedenkveranstaltungen
wie Touristenziel an der innerdeutschen Grenze. Als die Bundesrepublik in den 1970er Jahren
Brückenteile demontieren ließ protestierten Menschen aus der Region für den Erhalt ihres
Erinnerungsortes. Das Buch erzählt die Geschichte der Dömitzer Elbbrücken anhand zahlreicher
Fotos Bilder aus Filmen und zeitgeschichtlicher Dokumente.Aus dem Inhalt:Carl-Hans Hauptmeyer:
Niedersachsen ein Grenzland - die Elbe eine Grenze?Carina Pniok: Ein Brückenschlag im
»Dritten Reich«. Der Bau der Straßenbrücke und ihre Einweihung als nationalsozialistische
InszenierungAxel Kahrs: 1945 - Krieg und Kriegsende an den Dömitzer Brücken in literarischen
Dokumenten