Das akademische Göttingen nach 1945: ein Neuanfang?Das akademische Göttingen nach 1945 lässt
sich als »Laboratorium der Selbstbehauptung« verstehen in dem die lokale Hochschulelite
ungeachtet ihrer NS-Belastung am Anspruch auf Weltdeutungskompetenz festhielt. Die Beiträge des
Bandes untersuchen die vergangenheitspolitische Kommunikation mit der zentrale Akteure vor
allem aus der Physik und der Geschichtswissenschaft seit der Wiedereröffnung der Universität
ihre Rolle im »Dritten Reich« zu überschreiben versuchten.Aus dem Inhalt:- Bernd Weisbrod:
Akademische Schuld und biographische Illusion. Zum universitären Neuanfang 1945- Kerstin
Thieler: Gemischtes Doppel. Die Auseinandersetzung des Historikers Percy Ernst Schramm und
seiner Frau Ehrengard mit dem NS zwischen Schuld Verdrängung und Verantwortung- Désirée
Schauz: Vergangenheitspolitische Kommunikation im Privaten. Aufzeichnungen und Korrespondenzen
des Biochemikers Adolf Windaus (1945-1949)- Jan Renken: Erinnerung als Lebensaufgabe.
Versöhnliche Wiederannäherung und politischer Widerspruch der Remigranten Max und Hedwig Born
in der Bundesrepublik