Was offenbart die historische Entwicklung der Mathematik über die Menschen die sie betreiben
oder anwenden? Was verrät sie über uns selbst und über die Gesellschaft in der wir leben?
Keine Wissenschaft spielt eine so dominante Rolle in unserer heutigen Kultur wie die
Mathematik: Ohne sie wären die atemberaubenden Fortschritte in Naturwissenschaft und Technik
nicht möglich gewesen denn das Prinzip der (mathematischen) Vorhersagbarkeit ist Grundlage
jeder wissenschaftlichen Theorie. Dieser Vorhersagbarkeit liegt auch eine zeitliche Dimension
zugrunde sie sagt eine Bewegung voraus: die Einheiten in denen diese gemessen wird sind etwa
Zeit Strecke Geschwindigkeit Beschleunigung oder Kraft. Der Mathematiker Jörg Witte zeigt
was unser naturwissenschaftliches Weltbild über unser Selbstverständnis aussagt und wie sich
dieses historisch entwickelt hat. Auf anschauliche Weise und mit einem niedrigschwelligen
Zugang legt der Autor dar wie sich die kulturellen Voraussetzungen im Wandel der Zeit
verändert haben und welche Bedeutung dabei das Subjektverständnis zur eigenen Stellung in der
Welt spielt.