»Sich der sichtbaren und unsichtbaren Unterstützung bewußt zu sein die die Freunde nah und
fern dem einzelnen gaben: das war das Wichtigste dessen es zum Überleben bedurfte.« Anstelle
des Chemie-Examens erwartet den 21-jährigen Norweger Alf Pahlow Andresen (1918-2005) die
Einberufung zum Kriegsdienst gegen die nationalsozialistischen Invasoren. Sein besonderer
Auftrag ist die Mithilfe bei der Rettung des norwegischen Staatsgoldes. 1942 gerät Andresen in
deutsche Kriegsgefangenschaft als norwegische Handelsschiffe von Göteborg aus versuchen die
deutsche Seeblockade zu durchbrechen. Vom Sondergericht Kiel wegen »Feindbegünstigung« zu fünf
Jahren Zuchthaus verurteilt folgt als »Nacht- und Nebel«-Gefangener eine Odyssee durch
verschiedene Gefängnisse u. a. das Strafgefängnis Wolfenbüttel. Andresen erlebt seine
Befreiung schließlich am 27. April 1945 im Zuchthaus Brandenburg-Görden schwer an Tuberkulose
erkrankt und mit nur noch 36 kg Körpergewicht. Seine biografischen Erinnerungen erschienen 1992
im norwegischen Original und sind nun erstmals in deutscher Sprache verfügbar.