Eine Biographie über Sophie Louisa Kwaak und die Finanzierung des Instituts für
Sozialforschung.Die Landarbeitertochter Sophie Louisa Kwaak wuchs in einer kinderreichen
Familie auf. Nach dem Tod des Vaters zog sie mit ihrer Mutter nach Den Haag. Kwaak die zeit
ihres Lebens Fietje genannt wurde entkam den beengten häuslichen Verhältnissen durch ihre
Ausbildung zur Stenotypistin in Deutsch Englisch und Französisch. 1933 wurde sie
Verwaltungssekretärin der Rotterdamer Investment- und Verwaltungsgesellschaft »Robema« die das
Vermögen der jüdischen Familie Weil vor den Nationalsozialisten retten sollte. Mithilfe des
Kapitals des Getreidehändlers Hermann Weil war 1923 unter anderem das Institut für
Sozialforschung an der Frankfurter Universität gegründet worden das anfangs unter dem Namen
Hermann-Weil-Stiftung firmierte. Die Biographie von Fietje Kwaak ist somit auch ein Beitrag zur
Wirtschaftsgeschichte der Frankfurter Schule. Kwaak die dem Unternehmen »Robema« bis 1964
verbunden blieb widerstand als Prokuristin und stellvertretende Direktorin intelligent und
mutig der Konfrontation mit den deutschen Besatzern während des Zweiten Weltkriegs.