Portugal im Zweiten Weltkrieg: Eine emotionale Geschichte der jüdischen Flüchtlinge im
Exil.Portugal war eines der wenigen neutralen europäischen Länder vor und während des Zweiten
Weltkriegs. Damit wurde das Land zu einem zentralen Anlaufpunkt für Jüdinnen und Juden auf der
Flucht vor dem Nationalsozialismus. Der portugiesische Diktator Salazar nahm Zehntausende auf
die nach Westen flüchteten - ließ dann aber seine Geheimpolizei auf diejenigen los die nicht
rasch genug weiterzogen.Marion Kaplan beschreibt die dramatischen Erfahrungen jüdischer
Flüchtlinge die in Portugal ausharrten bis sie sichere Häfen in Übersee erreichen konnten.
Die Autorin untersucht nicht nur die sozialen und physischen Umwälzungen die diese Flüchtlinge
erlebten sondern versucht auch ihre Gefühle nachzuzeichnen. So schreibt sie eine emotionale
Geschichte der Flucht. Die Autorin untersucht wie sich bestimmte Orte und Situationen auf das
Innenleben der Flüchtlinge auswirkten darunter etwa die riskante Grenzüberquerung oder die
hoffnungsvolle Fahrt auf überfüllten transatlantischen Schiffen. Dabei stützt sich Marion
Kaplan auf Berichte und Quellen der Betroffenen und bereichert so die Geschichte der jüdischen
Flucht vor dem NS-Terror um ein zentrales Kapitel.