Eine medien- gattungs- und epochenübergreifende Studie der Schlachthöfe von Chicago
(1865-1971)Wovon reden wir wenn wir vom Schlachten reden? Das Sprechen über Schlachthöfe
beschränkt sich selten auf die Schlachthöfe allein. Schlachthofbesuchern fällt es schwer zu
schauen ohne »ins Philosophieren zu kommen« ohne das Geschehen unter Zuhilfenahme von
»Symbolen und Gleichnissen« zu reflektieren. Über Schlachthöfe zu sprechen bedeutet bisweilen
dass man nicht mehr vom Schlachten selbst spricht sondern vom Glauben an Gott von Amerika
vom Krieg von Diskurstheorien von Männlichkeit und Weiblichkeit oder vom Menschen im
Allgemeinen. Katerina Kroucheva beschreibt die heute mitunter schwierig nachzuempfindende
Begeisterung und die ebenso heftige Ablehnung die eine fließbandbetriebene
Fleischkonservenfabrik bei den Zeitgenossen auslöste und die nationalen philosophischen
religiösen sozialen politischen ästhetischen race- und genderorientierten Diskurse die mit
ihr verbunden waren.