Munich Boazn ist längst Kult: Es ist Milieustudie Mahnmal gegen die Gentrifizierung und
sozialromantische Liebeserklärung an das alte München. Das mit einem herausnehmbaren
Stadtteilplan mit Restaurantkritiken und höchst authentischem Fotomaterial ausgestattete
Büchlein im Hosentaschenformat will ein Wegweiser sein zu den letzten Enklaven der bayerischen
Trinkkultur. Der zweite Band widmet sich den Stehausschänken und Eckkneipen im Münchner
Stadtteil Sendling.Die Gruam in der Thalkirchner Straße ist die wohl berühmteste Boazn der
Stadt: Hier zechten Metzger Stadelheimer Prostituierte und Stricher gemeinsam bis zum
Umfallen die einzigen Sicherheitsvorkehrungen waren die festgeschraubten Barhocker und die
Baseballschläger unter der Theke schreibt Maximilian Bildhauer im zweiten Band von Munich
Boazn . Längst ist die Gruam eine Szenekneipe geworden in der DJs mit Bügelfalten in den
T-Shirtärmeln auflegen . Das Münchner Partyvolk macht also auch vor Sendling nicht Halt.Mit
seinem ungewöhnlichen Kneipenführer Munich Boazn war der junge Grafikdesigner Maximilian
Bildhauer im Sommer 2012 der Liebling der Münchner Presse: Wochenlang zog er mit
Boulevard-Journalisten Radioreportern und Fernsehteams durch die Boazn im ehemaligen
Arbeiterviertel Giesing. Für den zweiten Band von Munich Boazn hat Maximilian Bildhauer die
Kneipenkultur zwischen Schlachthof Heizkraftwerk Großmarkthalle und Kleingartenanlagen
erforscht.