In der Arbeitswelt der DDR bestanden markante soziale Ungleichheiten die sich mit der
Vereinigung verschärften.Die Gesellschaft der DDR war stark über die Arbeit im Betrieb
organisiert die wesentlich zur »Vergesellschaftung« beitrug. Da Betriebe das soziale und
materielle Leben organisierten prägten sie auch soziale Ungleichheit obwohl sich die DDR als
egalitäre Gesellschaft verstand. Jessica Lindner-Elsner untersucht am Beispiel des VEB
Automobilwerk Eisenach das den Wartburg baute wie sich Arbeitsbedingungen und soziale
Ungleichheit wandelten. Dies zeigt sie für die Kernbelegschaften und vulnerable Arbeiter:innen
wie etwa Strafgefangene Menschen mit Behinderungen und Ausländer. Sie waren gegenüber
Mitarbeiter:innen in Normalarbeitsverhältnissen benachteiligt. Deutlich wird zudem die
Ungleichbehandlungen von Frauen die aufgrund fortbestehender Rollenverteilungen weniger
flexibel auf Arbeitsanforderungen regieren konnten.Die Autorin fragt wie solche
Benachteiligungen im planwirtschaftlichen System entstanden. Ebenso zeigt sie wie sich die
Muster sozialer Ungleichheit im Übergang zur Marktwirtschaft veränderten als das Automobilwerk
durch die Treuhandanstalt abgewickelt wurde und mit Opel in Eisenach ein neuer Hersteller
übernahm.