Eine literarästhetische Theorie verschiedener Erscheinungsformen Ausprägungen und
Gestaltungsprinzipien des Fragments Die Studie untersucht diverse Erscheinungsformen
Ausprägungen und Gestaltungsprinzipien des Fragments oder des Fragmentarischen in der
deutschsprachigen Literatur anhand von Prosatexten aus der Frühphase der Romantik bis in die
Gegenwart. Seit der Romantik hat das Phänomen des Fragments mehr oder weniger sichtbar die
künstlerischen Schaffensvoraussetzungen und einschlägigen ästhetischen Diskurse bestimmt. Aus
den einzelnen in diesem Fall: poetischen Erscheinungsformen des Fragmentarischen in seinen
verschiedensten Ausprägungen lässt sich schrittweise eine Art Ästhetik des Fragments
extrahieren die als Teilaspekt einer ästhetisch-literarischen Theorienbildung zu betrachten
ist. Sie versteht sich hier durchaus auch programmatisch als eine »Fragmentarik«: Ein
ästhetischer Struktur- und Wertbegriff der auch Wesentliches über das kulturelle Bewusstsein
in verschiedenen Epochen aussagen und als Orientierungsbegriff in der Kulturkritik gelten kann.
Der polyvalente Begriff der »Fragmentarik« eignet sich zur Kennzeichnung von kulturanalytisch
orientierten Beschreibungen literarischer Erscheinungsformen und ästhetisch geprägter
Bewusstseinszustände.