Jemand musste ihn verleumdet haben denn ohne dass er etwas Böses getan hätte wurde er eines
Abends verhaftet. Der junge syrische Absolvent der Pariser Filmhochschule kommt nach sechs
Jahren in Frankreich am Flughafen von Damaskus an und wird bei der Einreise festgenommen und in
eine Abteilung des Geheimdiensts gebracht wo er sofort gefoltert wird. Das geschieht Anfang
der 1980er Jahre und sollte die erste Station einer dreizehnjährigen Reise durch die Hölle
werden. Man wirft dem jungen Mann vor der verbotenen Muslimbrüderschaft anzugehören obwohl er
getaufter Christ ist und Atheist dazu. Es gibt weder eine Anklage noch eine
Gerichtsverhandlung. In dem schlimmsten aller Gefängnisse dem Wüstengefängnis bei der
Oasenstadt Palmyra (arabisch Tadmur) gerät er zwischen die Fronten der dort inhaftierten
Muslimbrüder die ihn als Ungläubigen töten wollen und den Wärtern die ihn schlagen und
foltern. Er überlebt indem er sich in sich selbst wie in ein Schneckenhaus zurückzieht und
durch ein Loch in der Wand die Vorgänge im Gefängnishof beobachtet. Er führt ein
Gedankentagebuch das er nach seiner Freilassung zu Papier bringt um den Terror zu
dokumentieren und die Erinnerung an die Gefangenen und Ermordeten wachzuhalten. 'Ein
schmerzhafter Roman der nach Leben schreit ein gewaltsamer Roman der um Gnade bittet ...
Khalifas Werk zeigt dass Kunst ein Zeugnis für Menschlichkeit sein kann.' Rafik Schami