Sympathiezauber vereint drei Dinge: den historischen Gegenstand kulturanthropologischer
Forschungen zu den sozialen Beziehungen zwischen Mensch und Welt einen Modus körperlichen
Ergriffenseins durch Ähnlichkeit und eine Poetik sprachlicher Präsenzerfahrungen die den Leser
in ihren Bann ziehen. Allen drei Dingen widmet sich die Ethnographie Michael Taussigs. Seine
Lektüren zur Geschichte der Anthropologie entwickeln ebenso wie die Ergebnisse seiner
Feldstudien in Südamerika eine neue Perspektive auf das was die »Wissenschaft vom Menschen«
zum Verständnis jener weltweiten Verflechtungen beitragen kann denen überkommene
Fortschrittsgeschichten und sozialwissenschaftliche Modellvorstellungen allenfalls am Rande
Rechnung tragen. Michael Taussigs Buch macht darauf aufmerksam dass die mangelnden Gewißheiten
im Zeitalter von Globalisierung und Ressourcenverknappung vor allem Konsequenzen in der Art und
Weise erfordern in der wir die Geschichte unserer Welt erzählen.