Der fotografische Ertrag mehrerer Jahrzehnte wurde hier auf 512 Seiten verdichtet. Die vom
Künstler selbst ausgewählten Abbildungen bilden die definitive Retrospektivsammlung seines
Werks . Ursprünglich als Limited Edition erschienen und nun zum 40-jährigen Jubiläum von
TASCHEN in einer neuen kompakteren Ausgabe veröffentlicht taucht dieser Band tief in die
für Araki typische Bilderwelt ein: Tokioter Straßenszenen Gesichter und Gerichte
sinnlich-bunte Blumen weibliche Genitalien und die japanische Fesselkunst des kinbaku .
Die Mädchen sind geknebelt aber aufsässig feucht glitzernde Blütenblätter nehmen suggestive
Formen an: Araki spielt permanent mit Unterwerfungs- und Emanzipationsmustern Tod und
Begehren und dem schmalen Grat zwischen Ästhetik und Schoc k. Araki beschreibt seine
Bondage-Fotos als eine "Zusammenarbeit zwischen Subjekt und Fotograf" indem er versucht
seinem weiblichen Gegenüber durch die Fotografie näher zu kommen wobei er stets die Rolle des
Gesprächs zwischen ihm und dem Model betont. In seiner Heimat Japan wird er von vielen Frauen
verehrt die sich durch sein bereitwilliges Interesse den Ausdruck ihres Begehrens zu
fotografieren befreit fühlen.