Die Bedeutung der internationalen Rechnungslegungsgrundsätze (IAS IFRS) nimmt angesichts der
verpflichtenden Anwendung bei kapitalmarktorientierten Unternehmen immer weiter zu.
Gleichermaßen beabsichtig der IASB mit der Einführung von eigenen Standards für kleine und
mittlere Unternehmen (KMU) den Mittelstand stärker einzubinden. Durch den ersten
Standardentwurf im Februar dieses Jahres sind die ersten Weichenstellungen vorgenommen worden.
Für den Mittelstand heißt es jetzt: agieren um später nicht nur reagieren zu können! Das
vorliegende Buch soll hierbei erste Hilfestellung leisten. Durch die systematische Heranführung
an das Thema wird ein grundlegendes Verständnis für die internationalen Rechnungslegungsnormen
vermittelt. Im Fokus des Buches werden dabei die Chancen und Risiken der IAS IFRS für
mittelständische Unternehmen. Dies wird dem Leser anhand der Gegenüberstellung von Vor- und
Nachteile einer IAS IFRS-Umstellung aufgezeigt. Aktuelle Probleme wie etwa die
Eigenkapitalproblematik nach IAS 32 Basel II sowie die Kosten für eine Umstellung werden
dabei genauso besprochen wie etwa eine mögliche Harmonisierung von internem und externem
Rechnungswesen oder die Stärkung der eigenen Wettbewerbsposition durch die IAS IFRS. Außerdem
bietet eine selbst durchgeführte empirische Studie zusätzliche Anhaltspunkte für Unternehmen
die einer Umstellung generell positiv gegenüberstehen. Darüber hinaus wird dem Leser ein Blick
zu unseren europäischen Nachbarn ermöglicht. Mit einen kurzen Überblick zu den Entwicklungen in
Großbritannien Schweiz Österreich Frankreich sowie über den großen Teich in die USA soll
gezeigt werden wie dort mit dem Thema: internationale Rechnungslegung und Mittelstand
umgegangen wird. Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann von der Universität Freiburg beschreibt die
Lage im Rahmen einer Veröffentlichung von Andreas Ochs zusammen mit Herrn Prof. Dr. Peter
Leibfried (Universität St. Gallen) wie folgt: Die weitere Entwicklung der Rechtslage in
Deutschland steht in den Sternen. Der Trend zur Internationalisierung ist jedenfalls
unumkehrbar. Eine nationale Abschottung von dieser Marschrichtung wäre gesamtwirtschaftlich
nicht sehr sinnvoll. Die verschiedensten politischen und parapolitischen Instanzen müssen sich
deshalb der IFRS-Welt in voller Breite öffnen und irgendwann wird auch der Mittelstand diese
Pforte durchschreiten müssen. Vor diesem Hintergrund ist der Beitrag von Andreas Ochs und Peter
Leibfried höchst aufschlussreich.