Das Thema Altlasten hat erstmals in den frühen achtziger Jahren die Aufmerksamkeit einer
breiten Öffentlichkeit erregt als zahlreiche Grundwasserverunreinigungen in der Umgebung von
Deponien bekannt wurden. Altlasten sind unbewältigte Hinterlassenschaften unserer industriellen
Entwicklung und der früher ungeordneten Abfallbeseitigung. Heute wissen wir dass von
ehemaligen Müllkippen wilden Ablagerungen und stillgelegten Industrie- und Gewerbeanlagen
Gefahren für Mensch und Umwelt ausgehen können. Altlasten sind außerdem beim Liegenschaftskauf
von Bedeutung da eine kontaminierte Liegenschaft für den Zweck des Käufers wertlos sein kann.
Darüber hinaus besteht für den Erwerber die Gefahr auch für Entsorgungs- und Sanierungskosten
aufkommen zu müssen die oft ein Vielfaches des Kaufpreises betragen können. Ebenso ist es für
den Verkäufer wichtig dass er nicht nachträglich für Entsorgungs- oder Sanierungskosten haften
muss oder gar schadenersatzpflichtig wird. Daher ist es für beide Vertragsparteien wesentlich
über das Grundstück genau Bescheid zu wissen. Diese Arbeit behandelt daher vorwiegend die
Risiken beim Liegenschaftskauf vor allem die öffentliche und zivilrechtliche Haftung für
Altlasten und Bodenverunreinigungen nach der geltenden Rechtslage in Österreich. Die
Möglichkeiten der Vertragsgestaltung beim Liegenschaftskauf um eben diese Risiken auf ein
Minimum reduzieren zu können. Ziel dieser Arbeit ist es für beide Vertragsparteien geeignete
Vorschläge für die Formulierung der Altlastenklauseln in Verträgen anzuführen. Erörtert wird
die Problematik Altlasten in Österreich und im übrigen Europa.