Kaum ein anderes Thema wird in den letzten Monaten von der Medienwelt so intensiv behandelt wie
die Hypothekenkrise in den USA. Meldungen über Entlassungen ungewöhnlich hohe Abschreibungen
Rekordverluste und Liquiditätsengpässe auf den Finanzmärkten verbreiten besonders unter
Kapitalanlegern Unsicherheit. Betroffen ist dabei längst nicht nur der Hypothekenmarkt. Um
einen Überblick zu bekommen wer aus welchen Gründen an den turbulenten Geschehnissen beteiligt
ist wird die Hypothekenkrise zu Beginn des Buches in den globalen Finanzsektor eingeordnet.
Das darauf folgende Kapitel beleuchtet die einzelnen Akteure mit ihren Rollen betrachtet die
wichtigsten Ereignisse im zeitlichen Kontext und liefert Gründe für das Ausmaß. Anschließend
werden die Auswirkungen auf den betroffenen Märkten beschrieben und wird auf die Maßnahmen
seitens der amerikanischen Notenbank und Regierung die der Krise entgegenwirken sollen
eingegangen. Zum Abschluss wird die Situation auf dem deutschen bzw. europäischen Markt
behandelt und ein aktueller Ausblick auf die Markttendenzen gegeben. Eine gezogenes Fazit sowie
der darin enthaltende Hinweis auf einen alternativen Anlagetrend runden dieses brisante Thema
ab. Verkürzte Darstellungen dienen der Verständlichkeit. Die in diesem Buch angegebenen
Zahlenwerte basieren aufgrund des intransparenten Finanzmarktes auf Schätzungen der jeweiligen
Autoren und divergieren in den Medien teilweise erheblich. Vordergründig soll der Leser einen
Einblick in die derzeitige Situation der Finanzwelt und ein Gefühl für die Dimension des
Ausmaßes bekommen. Des Weiteren soll er sich der möglichen Risiken in Betracht gezogener
Finanzanlagen bewusst werden. In Deutschland basiert die Bilanzierung auf dem Handels- und
Steuerrecht bzw. den Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) oder den International
Financial Reporting Standards (IFRS). Aus Sicht des Instituts der Wirtschaftsprüfer sollten
jedoch in Deutschland keine unterschiedlichen Rechnungslegungssysteme nebeneinander bestehen.
Für kapitalmarktorientierte Konzerne in Deutschland ist die Anwendung der IFRS bereits Pflicht
während noch offen ist ob und inwieweit die Standards ebenso auf die Rechnungslegung und
Finanzkommunikation anderer Unternehmen übertragen werden sollen. Die internationale
Rechnungslegung ist derzeit auch wesentlicher Treiber der Entwicklung des Controlling. Wenn
sich die IFRS nun wie es im Rahmen des KMU-Projekts des International Accounting Standards
Board (IASB) geplant ist auch bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU) durchsetzen
sollten stellt sich die Frage wie ein KMU-IFRS Rolle und Aktionsfelder des Controllings als
wesentlichem Instrument der Führung eines Unternehmens beeinflussen würden. Nicht alle
Regelungen der IFRS weisen aus Controllersicht eine hohe Priorität auf. Dies gilt auch für die
Vorschriften des KMU-Standardentwurfs (KMU-SE) der dieser Untersuchung zu Grunde liegt.
Dennoch sind die Regelungen so umfangreich dass die Arbeit auf die wesentlichen Punkte
beschränkt bleiben muss. Im Folgenden werden nur die besonders erheblichen Auswirkungen
bestimmter Rechnungslegungsvorschriften auf das Controlling in KMU untersucht die auch in der
Literatur schwerpunktmäßig behandelt werden.