Ob in Zeiten der Krise oder des wirtschaftlichem Aufschwungs: Viele Wirtschaftsakteure ziehen
Verschmelzungen von Unternehmen in Betracht. Synergiepotentiale dienen als Begründung und
Rechtfertigung einer solchen Maßnahme doch können diese Synergiepotentiale tatsächlich
realisiert werden? Sind Fusionen volkswirtschaftlich wünschenswert? Dieses Buch bieten eine
sehr breit angelegte Übersicht (fast 200 Referenzen) theoretischer und empirischer
Vorgehensweisen zur Bewertung der Allokationseffizienz von Mergers im Allgemeinen und konkret
im Bankensektor. Theoretische Betrachtungen schließen vor allem die Modelle im
oligopolistischen Wettbewerb ein und bilden ihrerseits Ansatzpunkte für empirische
Untersuchungen. Der Fokus des Buches liegt aber vor allem in der Auswertung einer großen Anzahl
empirischer Untersuchungen. Alle bisher veröffentlichten Übersichten zu empirischen
Untersuchungen grenzen Märkte oder Industriezweige ein missachten jedoch weitestgehend die
Unterschiede der methodischen Komponenten. Das vorliegende Buch schließt diese Lücke und
ergründet die Ursachen unterschiedlicher Ergebnisse zu Allokations- und Wohlfahrtseffekten die
zum Teil auch auf Unterschiede der Methodiken zurückzuführen sind. Die Methodiken zur Bewertung
der Allokations- und Wohlfahrtseffekte von Fusionen sind untergliedert in statische und
dynamische Ansätze. Statische Ansätze untersuchen den Einfluss von Konzentration auf Preis oder
Rentabilität sowie Skaleneffekte. Dynamische Ansätze wozu die Event-Study-Methodik eine
Vielzahl an Studien zu operativen Performance-Messungen Frontier-Analysen sowie Fall- und
Praxisstudien zu zählen sind machen dagegen direkten Gebrauch von Daten zu Mergers. Konkrete
Ergebnisse zu den Tendenzen der einzelnen Methodiken werden ausgearbeitet. Dies ma cht das
vorliegende Buch zum idealen Ausgangspunkt für weitergehende Studien. Es wird dabei deutlich
wie sich Ergebnisse zur Bewertung von Fusionen und Übernahmen durch die Wahl der Methode
gezielt manipulieren lassen und in der Vergangenheit zu systematisch unterschiedlichen
Einschätzungen zu Allokationseffizienz horizontaler Mergers führten.