Deutschland erlebt seit Jahren einen Stiftungs-Gründungsboom. Die Zahl der jährlich
neugegründeten Stiftungen hat erstmals in der Stiftungsgeschichte die 1.000er Marke
durchbrochen. Diese Steigerung lässt sich vor allem mit dem Gesetz zur weiteren Stärkung des
bürgerlichen Engagements erklären. Die Bedeutung einer vorsorgenden Gestaltung der
Vermögensübertragung die das Ziel einer Optimierung der Steuerbelastung mit einschließt nimmt
vor dem Hintergrund dass rund 70.000 Unternehmen bundesweit jedes Jahr vor einem
Generationswechsel stehen immer mehr zu. Der These dass wir uns momentan in der
Erbengeneration der Nachkriegszeit befinden lässt das Thema der Erbfolge die Aktualität nicht
so schnell verlieren. Das Ziel der vorliegenden Studie ist es die Stiftung mit ihren beiden
Ausprägungen der Familienstiftung und gemeinnützigen Stiftung hinsichtlich ihrer Eignung als
alternative Rechtsform für die Vermögensübertragung im Rahmen der Nachfolgeplanung zu
analysieren. Hierbei soll ausgehend von der Darstellung der Besteuerung eine Untersuchung
hinsichtlich steuerlicher Vor- oder Nachteile der Familien- und gemeinnützigen Stiftungen
gegenüber einer gewöhnlichen Vermögensübertragung im Rahmen der Schenkung vorgenommen werden.
Die vorliegende Studie ist so aufgebaut dass hier zunächst die grundlegende Betrachtungen
hinsichtlich des Begriffs und des Motivs zur Errichtung einer Stiftung dargestellt werden.
Hiermit soll als Einstieg ein Verständnis für das Wesen der Stiftung erzeugt werden das
nachfolgend mit der Vorstellung verschiedener Stiftungsformen hinsichtlich der steuerlichen
Gegebenheiten einzelner Stiftungsarten weiter fortgeführt wird. Der theoretische Teil der
Studie stellt die steuerliche Behandlung der Vermögensübertragung auf die Stiftung dar. Dabei
wird auf die für die Unternehmensnachfolge in Betracht kommende Stiftungsarten wie die
Familienstiftung gemeinnützige Stiftung und Treuhandstiftung eingegangen. Die Untersuchung der
Vermögensübertragung auf eine Stiftung aus steuerlicher Sicht schließt die Besteuerung bei
Errichtung der Stiftung sowie die laufende Besteuerung der Stiftung und die Besteuerung bei
ihrer Auflösung mit ein. Ferner wird auf die Besteuerung der Stiftung selbst wie auch auf die
Besteuerung der Destinatäre eingegangen. Die Darstellung eines Falles als praktischer Teil der
Untersuchung rundet die Studie somit ab. Hierbei wird mit Hilfe der Durchführung der
Beispielrechnungen für einen praxisnahen Fall eine Handlungsempfehlung für den illusorischen
Mandant erarbeitet durch die die Gesamtsteuerbelastung der Vermögensübertragung an die
Nachfolger minimiert werden soll.