Auch über vierzig Jahre nach seiner Entwicklung ist das Capital Asset Pricing Model (CAPM) noch
immer das Standardmodell zur Bestimmung risikoadäquater Kapitalkosten. Das Modell wurde in
zahlreichen empirischen Untersuchungen immer wieder bestätigt oftmals aber auch widerlegt.
Mehrfach wurden Erweiterungen und Alternativen zum CAPM entwickelt von denen allerdings keine
auch nur annähernd denselben Verbreitungsgrad wie das CAPM erreichen konnte. Die Vielzahl der
Arbeiten die das Modell kritisieren und die vielen Ergänzungen die zum CAPM entwickelt
wurden zeigen jedoch dass der Wunsch nach einer Alternative besteht. Erst kürzlich wurde
deshalb das Market Derived Capital Pricing Model (MCPM ) entwickelt das bei der
Kapitalkostenbestimmung die Renditen von Staats- und Unternehmensanleihen sowie die
Börsenpreise von Aktienoptionen heranzieht. Seine Begründer behaupten dass das Modell die
Schwächen des CAPM vermeidet und eine realistischere Schätzung der Kapitalkosten eines
Unternehmens ermöglicht. Diese empirische Studie untersucht ob das MCPM tatsächlich zu einem
verlässlicheren Ergebnis führt und damit als alternatives Kapitalkostenmodell langfristig in
Frage kommen kann.