In Zeiten der Globalisierung technischen Fortschritts zunehmender Spezialisierung und
Umstrukturierung der Unternehmen werden die Aufgabenbereiche für den einzelnen Arbeitnehmer
komplexer und das Humankapital für Unternehmen zu einem strategischen Wettbewerbsfaktor. Da
oftmals versäumt wurde den Bedarf intern durch Aus- und Weiterbildung zu decken herrscht in
vielen Bereichen ein Mangel an ausreichend qualifiziertem Personal der dann durch Rekrutierung
auf dem Arbeitsmarkt kompensiert werden muss. Vielfach haben die Personalabteilungen der
Unternehmen noch nicht ausreichend Kapazitäten aufgebaut um diese zusätzliche Belastung zu
bewältigen und stehen in der Personalbeschaffung und -auswahl zunehmend vor einer
Make-or-Buy-Entscheidung. Oftmals ist die Kompetenz eines Personalvermittlers gefragt um beide
Marktseiten zusammenzuführen und die Personalabteilungen zu entlasten. Nach der schrittweisen
Liberalisierung des Personalvermittlungsmarktes 1994 und 2002 in der Bundesrepublik Deutschland
stellt sich die Frage wie der jetzige Entwicklungsstand dieser Branche ist. Durch einen
Vergleich mit dem Vereinigten Königreich Großbritannien in dem es nie ein staatliches
Vermittlungsmonopol gab wird eruiert welche Entwicklungspotentiale in der BRD bestehen und
wie sich die Branche positionieren sollte um langfristig erfolgreich zu sein. Dazu werden die
jeweiligen historischen rechtlichen institutionellen wirtschaftlichen kulturellen und
technologischen Hintergründe und Rahmenbedingungen gegenübergestellt. Basierend auf den
Ergebnissen werden Organisationsgrad Erfolg und Stellenwert der Personalvermittlung in beiden
Ländern verglichen. Anschließend erfolgt eine Bewertung des aktuellen Systems und einer
weiteren Privatisierung des Vermittlungsmarktes. Aus den Resultaten werden Erfolgsfaktoren
Handlungsempfehlungen und Trends für Arbeitgeber Personalvermittler und Verbände abgeleitet
die auf die BRD übertragbar sind.