Die Entstehung der Subprime-Krise im Frühsommer 2008 und die daraus entstandenen Folgen im
globalen Finanzsystem ließen Fragen aufkommen die es weltweit zu klären gilt. Wer sind die
Schuldigen der Krise? Welche Lehren gilt es aus der Krise zu ziehen? Wie kann die
Weltwirtschaft vor schlimmeren Ausmaßen geschützt werden? Was können die Regierungen dazu
beitragen? In welchem Maß müssen Wirtschaftsakteure ihr Handeln überdenken? Wo sind Lücken im
System? Welche nachhaltigen Maßnahmen können ergriffen werden um eine globale Wirtschaft nicht
noch einmal lahm zu legen? Die Studie befasst sich zunächst mit der US-Immobilienblase und
zeigt kurz und bündig Gründe für deren Entstehung auf. Im Hauptteil werden ausgewählte
Maßnahmen zur Behebung der Finanzmarktkrise (Krisenbewältigung und Krisenpräventionsmaßnahmen)
verdeutlicht. Hierbei spielen sowohl nationale als auch internationale Maßnahmen und
Regulatoren eine wichtige Rolle. Für die kurzfristigen Maßnahmen steht in der Arbeit
insbesondere die in Deutschland initiierte Bad Bank aber auch die Umweltprämie (auch
Abwrackprämie genannt) zur Kritik. Mit einer Kurzanalyse der internationalen Finanzmärkte
versucht die Arbeit auf Finanzinnovationen Moral Hazards und Management-Entlohnungssysteme
einzugehen. Als langfristige Krisenmaßnahmen werden Reformansätze der nationalen und
internationalen Finanzmärkte deren Schwachstellen Neuordnungen gesetzlichen
Weiterentwicklungen und fiskalpolitische Entscheidungen aufgezeigt. Von großer
wirtschaftspolitischer Bedeutung ist hier insbesondere die Weltfinanzgipfel 2008 und 2009. Ein
besonderes Augenmerk gilt auch den Ratingagenturen die ihren Beitrag zur Entstehung der Krise
geleistet haben. Die Studie entstand kurz nach dem Aufkommen der US-Immobilienblase und wurde
durch die Probleme am Finanzmarkt erweitert. Die Finanzmarktkrise gilt als schlimmste Krise
nach dem volkswirtschaftlichen Einbruch 1929 1930.