Für jegliche Innovation unabhängig von ihrer Art ist der einzelne Mitarbeiter mit seinem
Innovationspotential notwendig da jede Organisationsveränderung von den beteiligten
Mitarbeitern eine Innovation ihrer Rollen verlangt. Dieses Buch beschäftigt sich mit
Innovationen und den damit verbundenen psychologischen Aspekten. Es werden die
unterschiedlichen Konzepte und Modelle von Innovation und Rolleninnovation vorgestellt. Weiter
wird auf die in der Literatur verwendeten Kategorisierungssysteme eingegangen. Innovatives
Verhalten wird in einem Gesamtzusammenhang mit anderen Wirkungsfaktoren gestellt und es wird
kurz auf andere ähnliche psychologische Konstrukte wie Kreativität und job crafting eingegangen
und geklärt wie diese mit innovativem Verhalten in Verbindung stehen und wie sie sich
voneinander abgrenzen lassen. Es werden verschiedene Möglichkeiten zur Messung von Innovation
oder deren Erfolg bzw. Misserfolg und zur Erfassung der Rolleninnovation besprochen und deren
Möglichkeiten und Grenzen diskutiert. In der durchgeführten empirischen Studie wird die
Rolleninnovation von Mitarbeitern in handwerklichen Betrieben erfasst da gerade in kleinen und
mittleren Betrieben Rolleninnovation eine wesentliche Kraft darstellt. Da zurzeit kein
standardisiertes und erprobtes Instrument zur Erfassung von Rolleninnovation existiert besteht
das vorrangige Ziel dieser Untersuchung in der Überprüfung und externen Validierung des
überarbeiteten Selbsteinschätzungsfragebogens VERÄNDERUNGEN bei der ARBEIT . Daneben liefert
die Studie erste Erkenntnisse hinsichtlich des Ausmaßes der Rolleninnovation und den
Unterschieden in den verschiedenen Betrieben. Auch wenn noch weitere empirische Studien nötig
sind weisen die bisherigen Ergebnisse darauf hin dass es sich bei dem entwickelten Instrument
um eine gelungene Operationalisierung von Rolleninnovation handelt.