Die Europäische Union hat in den letzten Jahrzehnten an außenpolitischem Gewicht hinzugewonnen.
Diese Aussage trifft vor allem auf den Nahen Osten zu wo sie heute neben den Vereinten
Nationen den Vereinigten Staaten von Amerika und Russland als Akteur im sogenannten
Nahostquartett an einer dauerhaften Lösung des Nahostkonflikts arbeitet. Die vorliegende Studie
unternimmt den Versuch die Akteursqualität der EU im Rahmen des Nahostquartetts zu analysieren
und dabei die Frage zu beantworten ob die EU ein kohärenter Akteur im Rahmen der Nahostpolitik
ist oder nicht. Dabei bedient sich die Analyse am sogenannten Actorness-Konzept das trotz
gelegentlicher Zweifel an seiner Pertinenz eine schlüssige und umfassende Bestandaufnahme von
Bedingungen auflistet die erfüllt sein müssen um eine Organisation in diesem Fall die EU
als außenpolitischer Akteur identifizieren zu können.