Gegenstand dieser Studie ist die Darstellung der Ausprägungsformen von Mehrkomponentenverträgen
und die Erörterung bilanzieller Fragestellungen zum Thema. Die steigende Bedeutung von
Mehrkomponentenverträgen ergibt sich vor allem aus dem unternehmerischen Ziel Kunden zu binden
und führt in der Praxis oft dazu dass dem Kunden sogenannte 'Gesamtpakete' oder
'Komplettlösungen' angeboten werden. Diese bestehen in der Regel aus einer Produktlieferung und
damit verknüpfbaren zusätzlichen Dienstleistungen. Das Thema solcher 'Gesamtverträge' hat für
die Praxis in den letzten Jahren größte Bedeutung errungen da es für viele Unternehmen die
Grundlage der Umsatz- und Ertragsrealisierung eines Großteils ihrer gesamten Erlöse darstellt.
Bei Mehrkomponentenverträgen ergibt sich das zentrale Bilanzierungsproblem durch die Erbringung
mehrerer zusammengehöriger Leistungen die unterschiedlichen Abrechnungsperioden zugerechnet
werden. Da die Bilanzierung von Mehrkomponentenverträgen vor allem ein
Umsatzrealisierungsproblem begründet werden zu Beginn dieser Arbeit zunächst die Grundsätze
der Umsatz- und Ertragsrealisierung im Allgemeinen erläutert. Dies erfolgt anhand eines
Überblicks über die grundsätzlichen Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Auffassung von
Umsatz und Gewinn nach US-GAAP IFRS und deutschem bzw. österreichischem Bilanzrecht.
Anschließend wird im Hauptteil der Studie auf die Bilanzierung von Mehrkomponentenverträgen
unter Beachtung rechtlich relevanter Vorschriften internationaler Rechnungslegungsstandards US
amerikanischer Standards sowie der UGB dHGB Normen eingegangen. Dabei wird einerseits
aufgezeigt warum die Thematik der Umsatz- und Gewinnrealisierung bei Mehrkomponentenverträgen
zu den zentralen Bilanzierungsproblemen nach österreichischem deutschem Bilanzrecht gehört
nach IAS IFRS eine Regelungslücke besteht und andererseits die vorhandenen US-GAAP Vorschriften
vorgestellt.