Aufgrund der Internationalisierung und der Globalisierung bilanzieren immer mehr deutsche
Unternehmen die international tätig sind nach IFRS. Die kapitalmarktorientierten Unternehmen
sind gesetzlich verpflichtet ihren Konzernabschluss nach IFRS aufzustellen. Die internationale
Tätigkeit in Russland erfordert zusätzlich das Verständnis der Rechnungslegung in Russland
welche sich deutlich von IFRS unterscheidet. Ein direkter Unternehmensvergleich und eine
Unternehmensanalyse eines russischen Unternehmens sind nur dann möglich wenn die abweichenden
russischen Rechnungslegungsvorschriften bei der Analyse berücksichtigt werden. Nur wenn trotz
einer teilweise anderen Philosophie von Buchhaltung und Rechnungswesen die Berichterstattung in
Russland verstanden wird dann wird ein Unternehmensvergleich mit dem deutschen Unternehmen
möglich. Die Kenntnis der russischen Rechnungslegungsvorschriften wird eine präzise Analyse der
Vermögens- Finanz- und Ertragslage eines russischen Unternehmens ermöglichen. Die vorliegende
Studie verfolgt das Ziel die Bilanzierung und die Bewertung des Vermögens und der Schulden
sowie Erträge und Aufwendungen nach den russischen Rechnungslegungsstandards mit den IFRS beim
Einzelabschluss zu vergleichen. Dadurch wird die Nutzbarkeit und die Verlässlichkeit der Daten
aus der russischen Rechnungslegung erhöht. Es wird verdeutlicht warum die Rechnungslegung in
Russland stark von der Steuerbehörde geprägt ist und welche Konsequenzen dies für die
Berichterstattung hat. Die Unterschiede werden für jeden Jahresabschlussposten zum Beispiel
die Bilanzierung von immateriellen Vermögensgegenständen oder Rückstellungen dargestellt.
Dieses Buch soll die wesentlichen für die Praxis relevanten Unterschiede zwischen der
russischen und internationalen Rechnungslegung darstellen. Um sich einen schnellen Überblick
verschaffen zu können enthält der Anhang graphische Darstellungen zur Ergänzung der Studie.