Die Debatte um Inklusion hat seit der 2009 in Deutschland in Kraft getretenen
UN-Behindertenrechtskonvention deutlich an Popularität gewonnen. Auffällig ist dass hier
oftmals das Bild einer dichotomen Gesellschaft bemüht wird in der es angeblich ein »Drinnen«
und ein »Draußen« gibt. Der Inklusion wird dadurch der Charakter eines »heiligen Projekts«
zugeschrieben durch das Menschen mit Behinderung Aufnahme finden sollen in die Gesellschaft.
Es gibt aber keine Exklusion aus der Gesellschaft. Allerdings bestehen innerhalb der
Gesellschaft massive Ausgrenzungsprozesse. Diese zu beseitigen hieße die Gesellschaft so zu
transformieren dass ihre Fokussierung auf Erwerbsarbeit und die Normierungen der
leistungszentrierten Bildungsinstitutionen aufgegeben werden können. Uwe Becker analysiert
umfänglich die Ausgrenzungsdynamiken die Menschen in den Bildungsinstitutionen in
Arbeitslosigkeit und Armut - begleitet von politischer Diffamierung - erleiden. Er fordert eine
Korrektur der ökonomisch gesteuerten erwerbsarbeitszentrierten Gesellschaftslogik ein ohne
die Inklusion zum Desaster für Menschen mit Behinderungen deren Angehörige Pädagoginnen
Pädagogen und alle gutwilligen Akteure dieses Projekts zu werden droht.