Das GegenDokumentarische ist eine Antwort auf die Provokation des Dokumentarischen. Diese
Provokation liegt im Anspruch oder Begehren »Wirklichkeit« zu erfassen darzustellen und zu
kontrollieren. Der Begriff des GegenDokumentarischen markiert einen strategischen Einsatz mit
dem das Verständnis dokumentarischer Medien Operationen Institutionen Poetiken Ästhetiken
Schreib- und Darstellungsweisen geschärft und politisiert wird. Das GegenDokumentarische dient
als Zugang auch evidentielle Verfahren jenseits analoger Bildmedien zu beschreiben. Dabei
rücken künstlerische journalistische juristische politische und kulturelle Praktiken ins
Blickfeld die die Prozessualität des GegenDokumentarischen betonen.