Warum sind Ultraschalluntersuchungen bei Schwangeren so beliebt? Welche Konsequenzen hat es
wenn bereits vorgeburtlich Informationen über das Geschlecht und den körperlichen Zustand des
Ungeborenen vorliegen? Eva Sänger rekonstruiert auf der Basis von Interviews und
ethnografischen Beobachtungen wie diese bildgebende Technologie das vorgeburtliche Elternwerden
mitgestaltet. Ihre praxis- und subjektivierungsanalytische Studie fasst medizinische
Ultraschalluntersuchungen dabei als kulturelle Praxis auf und zeigt: Es ist gesellschaftlich
problematisch wenn Ultraschalluntersuchungen vor dem Hintergrund der pränataldiagnostischen
Suche nach auffälligen fötalen Entwicklungen zum Familienereignis umfunktioniert werden.