»Erstürmt die Höhen der Kultur!« Mit diesem Anspruch an die Bevölkerung erfuhren Kunst und
Kultur in der DDR Anerkennung und eine hohe staatliche Förderung. Ein engmaschiges System der
Kulturvermittlung von Kindergärten über Schulen und Jugendorganisationen bis zu Betrieben wurde
etabliert. Inwieweit gelang es Ziele einer »Kultur für alle und von allen« umzusetzen?
Verhinderte die ideologische Funktionalisierung kulturelle Selbstbildungsprozesse? Und wie viel
Zwang und Freiraum boten Künste und kulturelle Arbeit? Auf Basis von Originaldokumenten sowie
knapp 100 Interviews mit Zeitzeuginnen und Expertinnen werden erstmalig kulturelle Teilhabe und
kulturelle Bildung in der DDR aufgearbeitet und für aktuelle Diskurse fruchtbar gemacht.