Warum radikalisieren sich politische Akteurinnen? Die Antworten darauf sind vielschichtig und
werden nicht selten kontrovers diskutiert. Martin Wilk nutzt neuere Ansätze der
Bewegungsforschung um dieser Frage am Beispiel des US-amerikanischen »Student Nonviolent
Coordinating Committee« (SNCC) nachzugehen das sich im Laufe der 1960er Jahre von einer
gewaltfreien zu einer gewaltbereiten Organisation wandelte. Er zeigt auf dass insbesondere
Ansätze die sich mit der Konstruktion kollektiver Identitäten in sozialen Bewegungen
beschäftigt haben eine wertvolle Erweiterung unseres Verständnisses von
Radikalisierungsprozessen bieten.