Harold Garfinkels 1967 erschienene »Studies in Ethnomethodology« gelten als Gründungsdokument
der Ethnomethodologie und haben längst den Status eines soziologischen Klassikers. Doch so
bekannt dieses Buch ist so wenig wurde es tatsächlich gelesen. Angesichts radikaler
Veränderungen der Lebenswelt unterziehen die Beiträgerinnen des Bandes die »Studies« gut 50
Jahre nach ihrer Ersterscheinung einer Relektüre. Sie decken bisher verborgene Bezüge auf
rekapitulieren methodologische und empirische Anschlüsse an Garfinkel diskutieren Parallelen
und Differenzen zu anderen soziologischen und kulturwissenschaftlichen Forschungsprogrammen und
demonstrieren das kritische Potenzial der Ethnomethodologie.