Auch wenn die Dringlichkeit einer sozial-ökologischen Transformation zur Nachhaltigkeit längst
von praktisch allen Seiten anerkannt wird - moderne Gesellschaften verteidigen ihren Wohlstand
und Lebensstil entschiedener denn je. Beharrlich wird eine sozial und ökologisch zerstörerische
Politik der Nicht-Nachhaltigkeit betrieben. Die Konjunktur des Rechtspopulismus signalisiert
wie sehr das ökologisch-demokratische Projekt vergangener Jahrzehnte brüchig geworden ist. Und
die Corona-Pandemie verschiebt die Prioritäten erneut in Richtung Wachstumspolitik und
Konsumstimulation. Dieser Band stellt grundlegende Annahmen der Nachhaltigkeitsforschung und
Umweltsoziologie in Frage. Er skizziert neue sozialwissenschaftliche Forschungsperspektiven um
die eigenartige Fortdauer der Nicht-Nachhaltigkeit zu erhellen.