Dem Faschismus geht es gut - er ist Meme Konsumgut und Gefühlswelt geworden. Seine
Gewaltträume und Männerphantasien finden im Netz ein perfektes Biotop. Rechte Agitator_innen
schaffen marktfähige Gefühlsmuster die von YouTube und den Parlamenten bis auf die Straße
reichen. Sie bauen anziehende Gegenrealitäten - und gewinnen damit Wahlen Follower und
Publikum. Von GamerGate bis Halle »großer Austausch« bis »Corona-Lüge« - Simon Strick
untersucht die affektiven Strategien rechter Akteur_innen. Zahlreiche Analysen zeigen wie sie
Gefährdungsgefühle für Weiße und Männer populär und anschlussfähig machen: Dieser Faschismus
spricht die Sprache der Risikogesellschaft und manipuliert effektiv demokratische
Öffentlichkeiten. Distanzierung ist kein Mittel gegen diese rechte Gefühlsrevolution. Auf
Rechte Gefühle muss kollektiv und affektiv geantwortet werden.