Ist Pornografie dokumentarisch? Darf ein Dokumentarfilm erregen? Das Objektivitätsversprechen
des Konstrukts »Dokumentation« erfährt durch den Wirklichkeitseffekt pornografischer
Bewegtbilder eine ernstzunehmende Herausforderung. Ausgehend von der Feministischen Filmtheorie
und Theorien des Dokumentarischen befragt Leonie Zilch Hardcore-Filme pornografische
Plattformen und anleitende Dokumente weiblicher Sexual- und Lustaufklärung nach den ihnen
eingeschriebenen Wissenskulturen. Die materialnahen begriffs- und technikgeschichtlichen
Überlegungen erschließen dabei neue Wege eines kritischen Umgangs mit dem Erregungspotenzial
dokumentarischer Artefakte.