Die Chemie büßt zugunsten physikalischer und lebenswissenschaftlicher Konzeptionen zunehmend an
Deutungsmacht über die molekulare Welt ein. Sandra Lang untersucht inwiefern die
Ausdifferenzierung der chemischen Wissenschaften mit sich ebenfalls ausdifferenzierenden
Zugriffen auf das Molekulare zusammenhängt. Anhand der vier exemplarischen Grenzfelder
Materialwissenschaften Biomedizin Pharmazie und Quantenchemie und deren Narrative zur
molekularen Eigenschaft der Chiralität veranschaulicht sie die transformative Phase der Chemie
angesichts sich wandelnder Innovationsdispositive.