Wie weit und umkämpft war dieser Weg? Von der Entpolitisierung des Oktoberfestattentats 1980
über die Verdächtigungen der Opferangehörigen des sogenannten NSU in den 2000ern bis hin zur
öffentlichen Wahrnehmung der Familien der Getöteten des rechtsterroristischen Anschlags in
Hanau 2020. Erst jetzt scheint sich eine längst überfällige gesamtgesellschaftliche Debatte in
Bewegung zu setzen: über mangelnde Repräsentation mahnende Erinnerung und sich verändernde
Gedenkkultur über strukturellen Rassismus und Behördenblindheit gegenüber Menschen die sich
längst nicht mehr als Teil einer Gesellschaft fühlen. Die Beitragenden des Bandes setzen sich
mit Rassismus Rechtsextremismus und Erinnerungskultur auseinander und gehen vor allem der
Frage nach wo der Kampf gegen rechten Terror und seinen gesellschaftlichen Nährboden heute
steht.