Die rechtsradikalen Ausschreitungen 2018 in Chemnitz werfen grundlegende demokratietheoretische
Fragen auf: Welche Gefahren drohen von Rechts? Wie wird eine ganze Stadt zum politischen
Risikogebiet? Und was bedeutet die Präsenz riskanter Politisierung und Entpolitisierung für
unsere Demokratie? Die Autor*innen illustrieren entlang ethnografischer Streifzüge wie eine
apolitische Mitte der radikalen Rechten immer wieder den öffentlichen Raum überlässt. Die
Rechtsextremen breiten sich in diesem Vakuum aus und reklamieren demokratische Grundrechte für
sich um sie gleichzeitig abzuschaffen. Als Kulturhauptstadt 2025 muss sich Chemnitz im Umgang
mit diesem demokratischen Risiko bewähren.