Die Frage nach Identität ist in französischsprachigen Literaturen und Filmen aus dem Maghreb
ein zentrales Thema. Aufgrund ihres Entstehungskontextes der von der Kolonialisierung durch
Frankreich geprägt ist hinterfragen sie oftmals essentialistische Vorstellungen von Identität.
Dabei fokussieren sie nicht nur kulturelle sondern vor allem auch geschlechterspezifische
Differenzen. Madeleine Löning analysiert am Beispiel eines Romans von Abdellah Taïa und eines
Spielfilms von Nadia El Fani die Dekonstruktion von Identität in französischsprachigen
Gegenwartskulturen des Maghreb. Im Vordergrund stehen die Kategorien Gender Kultur und Klasse
sowie ihre intersektionalen Wechselwirkungen.