Fremdheitserfahrungen sind immer auch Selbsterfahrungen die in der Literatur mit spezifischen
Strategien der Inszenierung umgesetzt werden. Die Beiträger*innen fragen danach inwieweit
Texte und Autor*innen den Anspruch des Fremden zum Verstummen bringen oder für eine Form von
Responsivität plädieren in der die Präsenz eines unverstanden bleibenden Fremden zugelassen
wird. Mit einem Fokus auf deutschsprachige Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts analysieren
sie die systematisch nicht einzuholende Kategorie des Unverfügbaren die eine zentrale Rolle
bei der Entwicklung von Fremd- und Selbstbildern spielt.