Das Erdbeben von Lissabon 1755 und die gescheiterte Revolution von 1848 sind zwei wesentliche
Katastrophen der europäischen Neuzeit in deren Zwischenzeit sich spezifische Problemlagen und
Denkhorizonte finden lassen. Christa Karpenstein-Eßbach entfaltet in der Begegnung von Poesie
und Reflexion Bezüge und Resonanzen zwischen Literatur und außerliterarischen Diskursen die
sich um drei zentrale Komplexe lagern: die anthropologische Problematik das Denken des
Politischen und die Verschränkungen von Literatur und Wissen. Ihre kulturwissenschaftlich
inspirierten Analysen wagen Seitensprünge in die Gebiete der Erziehung der Staatskonzepte und
der Beziehungen zwischen Natur und Künstlichkeit.