Antiziganismus ist in der pädagogischen Arbeit mit Jugendlichen ein wirkmächtiger Komplex. Im
Rahmen einer ethnographischen Studie zweier Jugendzentren zeigt Kathrin Schulze auf wie sich
dieser in der alltäglichen Praxis entfaltet. Sie legt dar inwiefern sozialpädagogische
Fachkräfte die Jugendlichen situativ auf der Grundlage von antiziganistischen Stereotypen
differenzieren und damit diskriminierende Effekte hervorbringen. Mit dem Fokus auf die
alltäglich-situative Herstellungspraxis antiziganistischer Ordnungen liefert sie einen Beitrag
zur bislang noch vernachlässigten Problematisierung des Antiziganismus im Kontext der Sozialen
Arbeit.