Seit nunmehr fünfundzwanzig Jahren wiederholen sich in Deutschland die immer gleichen
Kopftuchdebatten: Unaufhörlich werden die Motive für das Tragen von Kopftüchern hinterfragt
ihr Dasein problematisiert und Kopftuch tragende Frauen herabgewürdigt. Was sagt die Vehemenz
dieser Debatten über unsere Gesellschaft aus? Welche Bilder von Neutralität Geschlecht und
Religion finden dabei Anwendung und welche Vorstellungen von Zugehörigkeit und ihren Grenzen
fördern sie zutage? Die Beitragenden aus Wissenschaft und Aktivismus gehen diesen Fragen nach
und setzen sich u.a. mit der Rassifizierung von Geschlecht der Vergeschlechtlichung von race
sowie der Verknüpfung von race- und Religionskonstruktionen auseinander - mal nah an
Kopftuchdebatten mal davon losgelöst.