Mindestens 780 Menschen wurden seit dem 11. Januar 2002 in das extraterritoriale
Gefangenenlager Guantánamo Bay entführt. Sebastian Köthe erzählt die Geschichte von Widerstand
und Folter im Lager anhand der Zeugnisse der Gefangenen. Er analysiert Knotenpunkte wie
Isolation und Beziehungsstiftung Hungerstreik und Zwangsernährung Gefangenschaft und Suizid.
Dies führt zur Diagnose einer Folterkultur an der Politik und Künste teilhaben. Folter wird
einerseits ausgestellt um ganze Bevölkerungsgruppen zu bedrohen und die Exekutive zu
ermächtigen und andererseits verheimlicht und verharmlost um Täter_innen zu schützen. Am
Beispiel von Spiel- und Dokumentarfilmen sucht dieser Band nach den Konturen einer
Antifolterkultur die auf die Zeugnisse der Überlebenden antworten könnte.